Architektur
Das Anwesen vereint harmonisch unterschiedliche Epochen Oberpfälzer Baugeschichte. Das Mühlengebäude wurde in seiner heutigen Form im Jahr 1717 errichtet. Die gotischen Mauerelemente des Kellers weisen auf einen mittelalterlichen Ursprung hin. Die Giebelfront wird durch ruhiges Fachwerk geprägt, was in der mittleren Oberpfalz selten anzutreffen ist. Das Frackdach ermöglichte den Betrieb eines großen Mühlrades. Im Jahre 1847 wurde der Wohnteil der Mühle aufgestockt und über dem Eingang das Hochzeitswappen des Hans von Freudenberg mit Elisabeth von Preysing (München) aus dem Jahre 1570 eingesetzt. Es stammte ursprünglich aus dem heute nicht mehr erhaltenen Freudenberger Schloss, welches seit dem 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurde. | |
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Das zuletzt als Schweinestall und Wagenremise genutzte Scheunengebäude, welches im Jahr 1830 durch den damaligen Besitzer Martin Wein errichtet wurde, wurde in seiner ursprünglichen Form als gemischter Granit-/Holzblockhaus rekonstruiert. Das längsseitig ausgerichtete mächtige Scheunengebäude mit Stallnutzung im Erdgeschoß und befahrbarer Tenne im Obergeschoß erhielt seine heutige Gestalt im Jahre 1954. Oberhalb des Wohnhauses bildet eine große Scheune den Abschluss zum Henerbach-Tal hin. |
Der historische Backofen, der in die Scheune des Nachbaranwesens eingebaut ist, konnte das ganze Dorf mit ausreichend Brot versorgen. 70 Eineinhalb Pfünder finden hier problemlos Platz. |
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Der Hofraum der Molzmühle wird durch die drei wichtigsten Bestandteile Oberpfälzer Baukultur geprägt: Granit, blanker Erdboden und Magerwiese. Manche mögen das als schäbig empfinden, doch strahlt der Hofraum die für die Oberpfalz typisch zurückhaltende Einfachheit und Bodenständigkeit aus. |